ISaR Projekt

Inclusive Services and Rehabilitation

Virtuelles Kompetenzzentrum zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit einer Sehbeeinträchtigung

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Kooperationen
Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW
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Provikit-App
Förderer
Technische Universität Dortmund
Heidehof-Stiftung

Fußball

Inhaltsverzeichnis

Beim Fußball für Menschen mit Blindheit spielen zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spieler*innen gegeneinander. Alle Feldspieler*innen spielen mit einer Augenbinde, so werden für alle gleiche Voraussetzungen hergestellt.  Der Torwart ist ein sehender Sportler, der ohne Augenbinde spielt. Interessant an dieser Sportart ist unter anderem das gemeinsame Spiel von sehenden und blinden Menschen.  Das Tor ist drei Meter breit und zwei Meter hoch und wird von einem 5 x 2 Metern großen Torraum umgeben. Der Torwart muss während des Spiels im Strafraum bleiben. Strafstöße werden von einem Punkt sechs Meter vom Zentrum des Tors entfernt ausgeführt. Vor einem Strafstoß, klopft der Torhüter mit einem Stock links und rechts an die Pfosten, um die Orientierung für den Schützen zu erleichtern.

Der Ball, der verwendet wird, ist im Inneren mit Rasseln versehen und dadurch hörbar. Dieser Ball ist deutlich schwerer und kleiner als ein Fußball. Dies hat den Effekt, dass der Ball nicht so hoch springt und er nahe am Fuß geführt werden kann.

Es gibt mannschaftseigene Guides, die hinter dem gegnerischen Toren positioniert sind. Diese dirigieren die angreifenden Spieler*innen über Zuruf. Der Torwart gibt den Feldspieler*innen Anweisungen für die Verteidigung. Das Mittelfeld wird über den Trainer von der Seitenlinie aus gesteuert. Die Spieler*innen können sich weitere Orientierung über ca. 1.10 Meter hohe Banden verschaffen, die das ganze Feld umgegeben.  

Damit es zu keinen Zusammenstößen kommt, dient das international verwendete Wort 'VOY' als verbindlicher Zuruf, wenn sich ein Spieler oder eine Spielerin dem Ballführenden nähert und ihn oder sie angreift. Zur Sicherheit tragen alle Spieler*innen einen Kopfschutz.

Wichtig für das Spiel sind daher: ein gutes Gehör, ein ausgeprägter Orientierungssinn, Körperbeherrschung und ein enger Kontakt zu dem Ball.

Es gibt insgesamt drei Schiedsrichter. Der dritte Schiedsrichter sitzt am Spielfeldrand. Seine Aufgabe ist es, die Zeit und Time Outs zu nehmen, Auswechslungen vorzubereiten und den Spielbericht zu machen. Im Fußball für Menschen mit Blindheit gibt es keine Abseitsregel. Die beschriebene Sportart wird von dem Internationalen Blindensportverband IBSA organisiert.

 

Interessante Links:

Frag doch mal die Maus - Blindenfußball

Blindenfußball Bundesliga

Blindenfußball-Online

Von Regina Hillmann ist 2013 das Buch "Fußball einmal anders gesehen - Wie erleben Blinde Fußball" im Kern Verlaqg erschienen. Hier geht es darum, wie Fußballfans mit Blindheit das Spiel im Stadion erleben.

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