ISaR Projekt

Inclusive Services and Rehabilitation

Virtuelles Kompetenzzentrum zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit einer Sehbeeinträchtigung

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Grundlegende Kompetenzen für den Förderschwerpunkt Sehen NRW

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Im Schulalltag stellen wir als sonderpädagogische Lehrkräfte immer wieder fest, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit einer Sehbeeinträchtigung oder mit Blindheit zusätzliche Kompetenzen benötigen, um die regulären Curricula erfüllen bzw. einen Zugang zu ihnen bekommen zu können. Ohne diese zusätzlichen Kompetenzen zur Kompensation ihrer Behinderung ist das Lernen erschwert. So ist es das Ziel für jeden unserer Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sehen, diesen Zugang zu verschiedenen Schul- und Lebensbereichen zu erlangen, um kompetente, eigenständige Erwachsene zu werden.

Der Wunsch, diese besonderen Kompetenzen zu konkretisieren und festzuhalten, war an allen Förderschulen Sehen in Nordrhein-Westfalen weit verbreitet. So freut es uns besonders, dass die landesweite Schulleiterkonferenz der Förderschulen Sehen sich entschieden hat, eine Vorlage aus Düsseldorf weiterzuführen und diese durch den neu einberufenen Qualitätszirkel „Förderschwerpunkt Sehen“ zu komplettieren und später passende Arbeitsmaterialien zu erstellen. Dieses Werk soll landesweit verbindlich für die Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Sehen sein – sowohl in den Förderschulen Sehen als auch im Gemeinsamen Lernen. Durch diese NRW-weite Verbindlichkeit wird ein gemeinsamer Standard sichergestellt.

Es ist die Aufgabe der sonderpädagogischen Lehrkräfte im Förderschwerpunkt Sehen, die Schülerinnen und Schüler im Kompetenzerwerb zu unterstützen. Dies kann bei der Förderung im Klassenverband, in Kleingruppen, in der Einzelförderung oder auch außerschulisch geschehen. Zum Teil sind auch außerunterrichtliche Angebote sinnvoll. Die in diesem Werk festgehaltenen Kompetenzen sollen ebenfalls Grundlage für die Förderplanarbeit im Förderbereich Sehen sein. Das Ziel dieses Werkes ist es, den sonderpädagogischen Lehrkräften eine möglichst konkrete und alltagstaugliche Handreichung zu geben.

Bei der Entwicklung dieses Werkes gab es viele Diskussionen, in wie viele Bereiche es unterteilt, wie diese benannt und zu welchen Bereichen einzelne Kompetenzen zugeordnet werden sollen. Wir haben uns für die Einteilung der Bereiche nach der Vorlage des „ECC – Expanded Core Curriculum to Students with Visual Impairments“ aus den USA entschieden. Keiner dieser Bereiche hat eine höhere Wertigkeit als andere, sie ergänzen sich gegenseitig und gelten für alle Altersgruppen. Deswegen gibt dieses Werk einen umfangreichen Überblick und setzt damit einen gemeinsamen Standard in der Arbeit im Förderschwerpunkt Sehen.

Die verschiedenen Kompetenzen und Teilkompetenzen wurden in einzelne Bereiche unterteilt, sind aber im Kontext zu betrachten und übergreifend zu unterrichten. Bei der Zuordnung der einzelnen Kompetenzen wurden bewusst mögliche Überlappungen zu anderen Bereichen gewählt und Doppelungen zugelassen.

Da unsere Schülerschaft sehr heterogen im Hinblick auf die Sehschädigung ist, werden alle Kompetenzen für Schülerinnen und Schüler mit einer Sehbehinderung, Blindheit und visuellen Wahrnehmungsstörung abgedeckt. Weiter wurde bewusst auf eine Alterszuordnung verzichtet, da eine Sehschädigung nicht unbedingt seit Geburt besteht. So ist es die Aufgabe der sonderpädagogischen Lehrkraft nach einer ausführlichen Diagnostik für jede Schülerin und jeden Schüler die passenden Bereiche und Kompetenzen individuell zu ermitteln und zu fördern." (Zitat und Quelle: Grundlegende Kompetenzen für den Förderschwerpunkt Sehen NRW, S. 4-5)

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